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Die Vor- und Nachteile der Routenzugsysteme im Vergleich

Routenzug ist nicht gleich Routenzug

Die Vor- und Nachteile der Routenzugsysteme im Vergleich

Routenzüge bestehen aus einem Zugfahrzeug und Anhängern, die die Ladung tragen. Aber Routenzug ist nicht gleich Routenzug: Es werden unterschiedliche Bauweisen und Konzepte unterschieden, die sich für verschiedene Anwendungen eignen.

Routenzugsysteme

Die Routenzug-Konzepte im Vergleich

Routenzug ist nicht gleich Routenzug. Entscheidende Unterschiede liegen bei den Anhänger-Typen. Man unterscheidet hier vor allem die Art, wie die Ladung getragen wird:  

  • Trailer-Konzept: Die Ladung wird direkt auf den Anhänger geladen
  • Taxi-Konzept: Der Ladungungsträger wird seitlich über eine angebrachte Rampe auf den Anhänger geschoben und taxiert
  • Einschub-Konzept: Der Ladungsträger wird in den Anhänger eingeschoben 

Die Konzepte unterscheiden sich technisch, aber auch darin, wie aufwändig und kostenintensiv sie in der Einführung sowie im täglichen Betrieb sind. Die wesentliche Frage aber ist, wofür der Routenzug jetzt und perspektivisch eingesetzt werden soll.

So werden Trailer-Konzepte oft für den Einstieg genutzt, sind dann aber für einen perspektivischen Einsatz eines Einschub-Systems hinderlich.

Einschub-Systeme dagegen sind flexibel einsetzbar und bilden unter Verwendung bestimmter, elektrisch geführter Rahmen die Grundlage für die Digitalisierung und Automatisierung des Materialflusses.


Der Vergleich im Überblick

Trailer-Konzept
Die Ladung wird direkt auf den Anhänger geladen

Das Trailer-Konzept beruht auf einer einfachen Struktur. Die Ladung oder Ladungsträger (z. B. Paletten) werden direkt auf den Anhängern platziert. Das Trailer-Konzept ist aufgrund der relativ einfachen Installation und den - bei sehr geringer Stückzahl - niedrigeren Anschaffungskosten ein häufiges Einstiegskonzept. Es empfiehlt sich die Anschaffung mit Blick auf die langfristige Anwendung und Prozess-Entwicklung zu bewerten.

Vorteile:

  • einfacher Einstieg
  • Kleinladungsträger werden einzeln bewegt und nicht der Großladungsträger

Nachteile:

  • In der Regel werden einzelne Anhänger aus dem Zug ausgekoppelt und direkt an der Linie platziert. Alternativ wird an der Senke ein weiteres Fahrzeug benötigt, das den Routenzug entlädt.
  • unflexibles Handling
  • starre Rollen und hohe Prozesszeiten 
  • aufwendiger Entladungsprozess am Band
  • keine Weiterentwicklung, keine Kombination mit digitalen Systemen oder Automatisierung möglich
  • auf lange Sicht verursacht das Trailer-Konzept höhere Kosten als das Einschub-Konzept
  • Schlechte Ergonomie durch Rollen mit höherem Rollwiderstand
  • geringere Höchstgeschwindigkeit und schlechtere Fahreigenschaften
Trailer-Konzept

Taxi-Konzept
Der Ladungungsträger wird seitlich über eine angebrachte Rampe auf den Anhänger geschoben und taxiert.

Die Trolleys können von beiden Seiten beladen werden. Aus Sicht der Prozessentwicklung steht das Taxi-Konzept zwischen Trailer- und Einschub-System. Je nach Anbieter ist die Einführung digitaler Prozesse möglich.

Vorteile:

  • beidseitig beladbar
  • Trolleys auf der Strecke nicht am Boden

Nachteile:

  • hoher Kraftaufwand beim Beladen notwendig
  • schwere Geräte mit schlechter Sicht

 

Taxi-Konzept

Das Einschub-Konzept
Der Ladungsträger wird in den Anhänger eingeschoben

Die Be- und Entladung der Ware erfolgt abhängig vom eingesetzten Anhänger ein- oder beidseitig unter Verwendung von Trolleys. Aus strategischer Sicht - hinsichtlich der Erweiterung des Systems - empfiehlt sich die Nutzung des Einschub-Konzeptes aus folgenden Gründen:

Vorteile:

  • einfache Be- und Entladung
  • vielfältige Rahmen-Auswahl: ob B-, C- oder (autarke) E-Rahmen am besten geeignet sind, wird je nach individuellem Einsatzgebiet entschieden
  • Kombination mit digitalen Steuersystemen und Weiterentwicklung bis hin zur (Voll-)Automatisierung möglich
  • je nach Einsatzgebiet kann zwischen unterschiedlichen Energieversorgungskonzepten gewählt werden

Nachteile:

  • Hoher Geräuschpegel, schlechte Fahreigenschaften und höherer Verschleiß sowie Unfallrisiko, wenn alle Räder am Boden (nicht alle Anbieter)
Einschub-Konzept

Sollte man gleich auf das Einschub-System setzen?

 

Die Auswahl des Routenzugsystems ist eine strategische Entscheidung. Sie bestimmt über den initialen Aufwand und die perspektivischen Entwicklungsmöglichkeiten. 

 

Auch ein Trailer-System bringt die Vorteile von Routenzügen und erfüllt eine Reihe von Anforderungen zur Prozessoptimierung. Für eine perspektivische Entwicklung der Prozesse hin zu einer digital gestützten oder sogar automatisierten Versorgung empfiehlt sich der Einsatz eines modernen Einschub-Systems.  

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Hubsysteme für Einschub-Systeme

Moderne Einschub-Systeme, wie der STILL LiftRunner, sind in der Lage die Räder der Trolleys für die Dauer der Fahrt anzuheben, um die Fahrgeräusche und den Verschleiß der Trolleys zu minimieren. Hierfür stehen verschiedene Hubsysteme zur Wahl.

Hydraulisches System

Ein Hydraulikaggregat am Zugfahrzeug sorgt für das Heben der Anhänger vor Fahrtbeginn. Die einzelnen Anhänger sind über eine Hydraulikleitung verbunden. Nachteile ergeben sich lediglich durch den Einsatz von Hydrauliköl und die Wartung.

Elektrisches System

Die Anhänger sind elektrisch mit dem Zugfahrzeug verbunden. Das elektrische Hubsystem kommt besonders in sterilen Bereichen in Branchen wie Pharma- oder Food-Industrie zum Einsatz.

Pneumatisches System

Ein am Zugfahrzeug befindlicher Kompressor erzeugt den Druck für das Heben und Senken. Die Anhänger sind über eine Pneumatikleitung verbunden.

Autarkes System

Das Heben der Anhänger funktioniert hydraulisch, ohne dass ein Aggregat benötigt wird, da die nötige Energie durch die Fahrbewegung erzeugt wird. Das Heben der einzelnen Anhänger erfolgt hydraulisch direkt beim Einschub der Trolleys.


Fazit: Bei Routenzügen gibt es verschiedene Bauweisen und Konzepte. Je nach Anwendungsbereich wird entschieden, welches Konzept sich für welchen Einsatz eignet.



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