
Energiesysteme für die Intralogistik
Antriebssysteme in der Intralogistik
Was ist das richtige Energiesystem für meine Intralogistik?
Energiesysteme für die Intralogistik bestehen aus Fahrzeug, Energieträger und Energie-Infrastruktur - z.B. Gabelstapler + Li-Ion-Batterie + Ladegerät / Ladestation + Smart Energy Unit
Die Entscheidung für das richtige Energiesystem ist vor allem eine strategische. Es gilt, jeden Einsatzfall zu evaluieren und neben den Kosten und notwendigen Rahmenbedingungen auch die Zukunftsfähigkeit und die Co2-Bilanz zu bewerten. Wir unterstützen Sie dabei, dass für Sie und Ihre individuellen Herausforderungen ideale Energiesystem zu finden. Neben unserer langjährigen Erfahrung bieten wir Ihnen dafür ein breit aufgestelltes Portfolio zukunftsfähiger Systeme – von Blei-Säure-Batterien bis zur Brennstoffzelle inkl. der jeweils perfekt passenden Ladetechnologie.
Für die Entscheidung lassen sich folgende fünf Kriterien benennen:
- Fahrzeugverfügbarkeit: Wieviel Energie kann das Energiesystem wie lange zur Verfügung stellen? Inwiefern ist die Einsatzverfügbarkeit
der Fahrzeuge eingeschränkt, z.B. durch Standzeiten wegen Batteriewechsel, Ladevorgängen oder Wartungsarbeiten? - Infrastruktur: Jedes Energiesystem bedarf einer spezifischen Infrastruktur, z.B. für Platz für Ladestationen, Lagerung, Wartung
und die Aufwände für die Einrichtung der Energieversorgung. - Investitionskosten: Die Kosten bis zur Inbetriebnahme, z.B. für Batterien und den Aufbau der notwendigen Infrastruktur.
- Betriebskosten: Laufende Kosten, z.B. für Wartung und Instandhaltung, aber auch die Energiekosten und der Energieverbrauch.
- Zukunftssicherheit: Welches Potential hat welches Energiesystem, wie lange lässt es sich nutzen und in welchem Maße
lassen sich CO2 Emissionen komplett vermeiden.
Antriebssysteme in der Intralogistik im Vergleich
Fahrzeugverfügbarkeit
Blei-Säure-Batterie
- Ca. 1 Schicht je nach Fahrzeug-Typ und Anwendung
- bei hoher Belastung 5 max. Stunden
- 8 Stunden laden heißt ca. 6 Stunden fahren
- kein Zwischenladen > Batteriewechsel (5-15 min)
- wartungsintensiv
- abnehmende Leistung im Betrieb
Lithium-Ionen-Batterie
- 1 Stunde laden heißt ca. 3 Stunden fahren
- Zwischenladen möglich
- kein Wartungsaufwand
- gleichbleibende Leistung im Betrieb
Brennstoffzelle
- 1 Tankfüllung ermöglicht bis zu 8 Stunden Einsatz
- keine Stand-/Ladezeiten > Betankung in nur 2-3 min
- regelmäßiger Wartungsaufwand
- gleichbleibende Leistung im Betrieb
Infrastruktur
Blei-Säure-Batterie
- Ladeplätze
- Ladegeräte
- Wechselbatterien
- Batteriewechselvorrichtung
- Wassertanks
- Luftabsauganlage
- Erheblicher Raumbedarf
Lithium-Ionen-Batterie
- Geringe Anforderungen
- Ladeinfrastruktur + nur 1 Batterie + Onboard-Ladegerät
- geringer Platzbedarf
Brennstoffzelle
- Brennstoffzelle (Battery Replacement Modul)
- Tankstellen
- Wasserstoffspeicher
- Wasserstoff-Lieferung oder -Produktion (Elektrolyseur)
- Raum außerhalb des Lagers nutzbar
Investitionskosten
Blei-Säure-Batterie
- Geringe Anschaffungskosten
Lithium-Ionen-Batterie
- hohe Anschaffungskosten, Tendenz sinkend
- längere Lebensdauer der Batterie
Brennstoffzelle
- hohe Investitionskosten (Faktor 4 bis 5 im Vgl. zu Blei-Säure-Batterie)
- Förderung möglich
Betriebskosten
Blei-Säure-Batterie
- Energiekosten
- Wartungskosten
- Batteriewechselkosten (Zeit)
- Raumkosten
Lithium-Ionen-Batterie
- 30 % reduzierte Energiekosten
- keine Wartungskosten
- geringe Raumkosten
- Intelligentes Energiemanagement / Lademanagment möglich
Brennstoffzelle
- aktuell hohe H2-Kosten (10-12 €/kg Wasserstoff, Stand Sept. 2021) > insb. Transportkosten
Zukunftssicherheit
Blei-Säure-Batterie
- Technologie ausgereizt
- umweltschädliche Stoffe
- anspruchsvolles Recycling mit hohen Energiekosten
Lithium-Ionen-Batterie
- Stetige Weiterentwicklung
- Effizienzsteigerung und Reduzierung der Anschaffungskosten zu erwarten
- Problematische Rohstoffe > neue Zusammensetzung in Entwicklung
- erprobte Strukturen
Brennstoffzelle
- einsatzfähige Technologie, aber noch keine etablierte Infrastruktur
- keine seltenen Erden
- wirklich grün, durch grünen H2
- politische Entwicklung noch ungewiss
Anwendung und Fazit
Blei-Säure
Blei-Säure-Batterien sind sinnvoll für den Einsatz von wenigen Fahrzeuge mit wenigen Arbeitsstunden.
Insgesamt handelt es sich hier um ein etabliertes, zuverlässiges und gut nutzbares Energiesystem.
Li-Ion
Der Einsatz von Li-Ion-Batterien ist empfohlen bei einem gleichbleibend hohen und konstanten Energiebedarf im Mehrschichtbetrieb.
Im passenden Anwendungsprofil ist dieses Energiesystem für die Lebensdauer einer Li-Ion Batterie (10 Jahre) am besten geeignet.
Mit der STILL Li-Ionen Technologie lässt sich eine besser Energieausnutzung von bis zu 30% erzielen. Das schont nicht nur die Umwelt sondern senkt auch deutlich die Energiekosten im Unternehmen.
Brennstoffzelle
Dieses Energiesystem ist ideal geeignet für einen durchgängigen, intensiven Einsatz im Mehrschichtbetrieb mit mehr als 1000 Betriebsstunden pro Jahr.
Als das sauberste Energiesystem für den Antrieb von Flurförderzeugen ist die Brennstoffzelle noch wenig etabliert, gilt aber als Zukunftssystem für eine grüne Intralogistik.

Energiesysteme im Kontext der grünen Intralogistik
Transportaufgaben mit dem geringstmöglichen Verbrauch wertvoller Ressourcen zu lösen, ist eine der großen Herausforderungen an zukunftsfähige Intralogistiklösungen. Dabei gilt es, Kapital, Energie, Arbeitskraft und Zeit so gewinnbringend wie möglich einzusetzen. Bis 2050 soll Europa klimaneutral wirtschaften, Deutschland will das sogar schon 2045 erreichen. Um das zu schaffen, müssen CO2-Emissionen deutlich reduziert werden – eine große Aufgabe, die wir als Gemeinschaft nur bewältigen können, wenn alle zusammenarbeiten. Und so nehmen EU-Kommission und Länder die Wirtschaft zunehmend in die Pflicht, z.B. über die CO2-Steuer, Emissionszertifikate und spätestens ab 2030 sogar mit einem Verbot von Verbrennungsmotore

Zirkularität ist smarte Nachhaltigkeit
Eine wesentliche Voraussetzung für nachhaltiges Wirtschaften ist Zirkularität – sprich der Kreislauf der Rohstoffe. Der Ansatz einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft – unter anderem durch Aufarbeitung gebrauchter Fahrzeuge – ist ebenso in der DNA von STILL verankert, wie die Mission ZERO Emission, mit der wir seit vielen Jahren die CO2 Emissionen in der Intralogistik spürbar reduzieren. Doch für eine zirkulare Wirtschaft bedarf es weit mehr.
Denn der Wandel zu Zirkularität, ist eine der größten Transformationswellen im Industriezeitalter. Gleichzeitig ist er angesichts der verheerenden Klima-, Umwelt- und Rohstoffsituation das dringendste gemeinsame Ziel unserer Zeit. Fragen wie „Wo kommen meine Rohstoffe her?“ und „Wo geht mein gebrauchtes Material hin?“ müssen ebenso konsequent beantwortet werden wie die nach einer ressourcenschonenden Produktion und verlängerten Lebens- und Nutzungszyklus von Produkten. Das STILL-Zirkulations-Konzept gibt Antworten auf diese Fragen und kommt damit der großen Vision, die Rohstoffkette „vom Ursprung zum Ursprung“ zu denken, einen großen Schritt näher – unter anderem mit smarten Energiesystemen.
Konsumenten und Partner erwarten Klimaneutralität
Eine gute Ökobilanz wird so zum Wettbewerbsvorteil. Denn die Notwendigkeit, Lieferketten nachhaltig und klimaneutral zu gestalten, wächst rasant – bei Verbrauchern und bei Unternehmen. Für Lieferanten bedeutet das unter anderem, dass sie zukünftig Zertifikate zur Herkunft von Rohstoffen, Produktionsbedingungen und den CO2-Fußabdruck vorlegen müssen.
Beratung zu Energiesystemen in der Intralogistik
Beratung zu Antriebssystemen durch die Energie-Experten von STILL
Nutzen Sie unsere Expertise für eine nachhaltige Intralogistik. Wir unterstützen Sie bei der Entscheidung für Ihr Energiesystem der Zukunft.
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